Ehrungen der Stadt Marktheidenfeld
Am Tag der Stadterhebung, 8. April, ehrte Erste Bürgermeisterin im Rahmen einer feierlichen Stunde im Rathaus Mitbürgerinnen und Mitbürger für ihr herausragendes Engagement für die Stadt Marktheidenfeld. Mit der Verdienstmedaille der Stadt wurden Ingrid Fischer, Gertrud Fries, Karlheinz Freund, Hermann Kempf und Heribert Rügamer ausgezeichnet. Herrn Georg Ries wurde der Ehrenring der Stadt Marktheidenfeld überreicht.
Foto von links: Karlheinz Freund, Georg Ries, Gertrud Fries, Erste Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder, Heribert Rügamer, Hermann Kempf und Ingrid Fischer
Lesen Sie auch die ausführliche Rede und Laudationes der Ersten Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder...
Guten Abend, sehr geehrte Damen und Herren!
Herzlich willkommen heute, am „Geburtstag“ unserer Stadt, an dem wir traditionell aller Wohltäter Marktheidenfelds gedenken – aller Menschen, die sich uneigennützig in den Dienst ihrer Mitbürger gestellt haben. Wir denken dabei auch an diejenigen, die wir nicht benennen können, weil sie ganz ohne Aufsehen und im Stillen gewirkt haben. Sie alle haben Anteil am Wohlergehen unserer Stadt. Sie haben für die guten Grundlagen gesorgt, auf denen wir heute weiter arbeiten können.
In diesem Jahr gibt es einen weiteren Anlass zum Gedenken, denn 2016 sind es 40 Jahre, dass die Gemeindegebietsreform für die Stadt Marktheidenfeld abgeschlossen wurde. Bedeutete diese Reform für Marktheidenfeld den Verlust des bisherigen Kreissitzes und vieler Behörden, so bedeutete sie für die Gemeinden unter 1000 Einwohnern den noch schmerzhafteren Verlust ihrer Selbständigkeit. So auch für die Gemeinden in unserer direkten Nachbarschaft. Für sie stand die Entscheidung zur Bildung von Verwaltungsgemeinschaften an oder aber die – möglichst freiwillige – Eingemeindung in einen größeren Nachbarort.
Glasofen mit Eichenfürst war die erste Gemeinde, die schon 1972 freiwillig den Weg der Eingemeindung nach Marktheidenfeld ging.
Es folgte Zimmern mit einer Besonderheit: Voraussetzung für die Eingemeindung war nämlich eine gemeinsame Grenze; zwischen Zimmern und Marktheidenfeld aber lag ein kleiner Geländestreifen, der dem Markt Karbach gehörte. So „drohte“ Zimmern ein möglicher Zusammenschluss mit den Gemeinden auf der Marktheidenfelder Platte – wogegen sich in Zimmern die Bürger schon 1973 mit überwältigender Mehrheit ausgesprochen hatten. Das Hindernis der fehlenden gemeinsamen Grenze wurde jedoch durch das Entgegenkommen von Karbach beseitigt und zum 1. Juli 1974 war Zimmern Stadtteil von Marktheidenfeld.
Marienbrunn entschied sich ebenfalls mit großer Mehrheit für die Eingemeindung nach Marktheidenfeld – möglich wäre auch eine Eingemeindung nach Hafenlohr gewesen. Seit 1. Januar 1975 gehört Marienbrunn zu Marktheidenfeld.
Altfeld, Michelrieth und Oberwittbach hatten sich zunächst zum 1. Juli 1972 zu einer Gemeinde mit dem Namen Altfeld zusammengeschlossen, und es war bereits im Juni ein gemeinsamer, vergrößerter Gemeinderat gewählt worden. Doch fast gleichzeitig liefen weitere Gespräche über die Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft der Spessartdörfer oder anderer Zusammenschlüsse, nämlich mit Marktheidenfeld oder Kreuzwertheim. Im Juli 1975 beschloss der Gemeinderat Altfeld mit sieben zu fünf Stimmen (bei einer Abwesenheit) die Eingemeindung nach Marktheidenfeld - die Lösung für die sich auch die meisten Bürger in einer Umfrage einige Monate vorher ausgesprochen hatten. Zum 1. Januar 1976 wurde die Eingemeindung vollzogen – und Marktheidenfeld war nun „komplett“.
Heute, 4 Jahrzehnte später, dürfen wir feststellen:
Es waren gute und richtige Entscheidungen, die in und um Marktheidenfeld getroffen worden sind – wir freuen uns darüber und wir alle haben gewonnen!
Wir gehören zusammen, wir haben zusammen Erfolg; auch deshalb, weil wir die Eigenständigkeit aller Teile unserer Stadt nicht nur respektieren, sondern wo immer möglich fördern! Das war von Anfang an der Fall: bei den Bürgerhäusern, bei Spiel- und Sportplätzen und natürlich bei den Vereinen mit ihren großen Aktivitäten in allen Stadtteilen.
Wir Marktheidenfelder haben nachgewiesen, dass Integration und Eigenständigkeit sich eben nicht ausschließen, wenn alle Chancen genutzt werden. Das Gegenteil ist der Fall, wenn nicht geklagt, sondern nachgedacht und gearbeitet wird, wenn Probleme erkannt, ehrlich benannt und gelöst werden! Die damalige Last mit dem Verlust von eigenständigen Verwaltungen, von Kreissitz und Kreiseinrichtungen, führte durch kluge und mutige Entscheidungen und die Arbeit vieler engagierter Bürger zum Erfolg für unsere Stadt. Wir haben diese Leistungen nicht vergessen – und auch dafür spreche ich heute allen damaligen Mitgestaltern ein großes Dankeschön aus!
Mit unserer Teilnahme an den Programmen ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept), GEK (Gemeindeentwicklungskonzept) und in der ILE-Allianz (Integrierte ländliche Entwicklung) kümmern wir uns heute verstärkt darum, dass unsere Vielfalt durch gutes Zusammenwirken aller Kräfte für alle unsere Einwohner weiter erfolgreich wirkt und unsere Nachfolger in weiteren 40 Jahren ebenfalls ein positives Fazit ziehen können!
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Gäste,
Sie alle, die hier versammelt sind, haben diese herausragende Entwicklung unserer Stadt Marktheidenfeld durch Ihr persönliches Engagement in ganz unterschiedlichen Bereichen entscheidend mit geprägt. Heute, am Ehrentag unserer Stadt, darf ich erneut sechs Mitbürger für ihr Engagement ehren und auf Beschluss des Stadtrats fünf Verdienstmedaillen und einen Ehrenring überreichen.
Mit der Verdienstmedaille der Stadt Marktheidenfeld darf ich auszeichnen:
- Frau Ingrid Fischer
- Frau Gertrud Fries
- Herrn Karlheinz Freund
- Herrn Hermann Kempf
- und Herrn Heribert Rügamer
Frau Ingrid Fischer
ist seit 1969 Bürgerin unserer Stadt und leistet seit Jahrzehnten neben ihrer Familienarbeit und der für sie selbstverständlichen Nachbarschaftshilfe auch regelmäßige ehrenamtliche Mitarbeit: im evangelischen Frauenkreis, im Haus Lehmgruben, im Vereinsleben viele Jahre beim Radfahrverein Karbach wie beim TV Marktheidenfeld, wo sie auch mehr als 20 Jahre lang im Vorstand der Turnabteilung war. Vor fast zehn Jahren aber begann für sie eine Tätigkeit, die ganz besondere Formen annehmen sollte, von denen sie damals bestimmt noch nichts ahnte:
Ingrid Fischer ist Gründungsmitglied der Marktheidenfelder Tafel. Zusammen mit zwei anderen Frauen startete sie mit Hilfe von Mitgliedern der Kolpingfamilie einen Aufruf zur Gründung der Tafel. Es konnten für dieses Projekt 40 Helfer gewonnen werden. In Eigenleistung geschah die Einrichtung der Räume in der ehemaligen Berufsschule – das bedeutete erst einmal putzen, Wände einziehen, Mobiliar beschaffen, räumen – und wieder putzen. Nächste Aufgabe von Frau Fischer war es, Sponsoren für die Tafel zu gewinnen. Zu diesem Zweck bereiste sie die Bäcker, Metzger, Discounter, Drogerien – und-und-und... Im Juni 2007 war es dann soweit: die Marktheidenfelder Tafel wurde eröffnet. Das bedeutete: Die Samstage gehörten seitdem nicht mehr der Familie, sondern komplett den Tafelkunden. Später kamen auch die Mittwochvormittage dazu, an denen Waren von Spendern abgeholt werden, damit nicht noch mehr Lebensmittel weggeworfen werden. Und dazu kam die zunehmende Verantwortung für Organisation, Hygiene und Qualität, so dass aus diesem Ehrenamt fast ein unbezahlter Arbeitsplatz wurde.
Liebe Frau Fischer, gesundheitliche Gründe, die Sie selbst und Ihren Mann betreffen, zwingen Sie zur Zeit zu einer Pause in Ihrem großen ehrenamtlichen Engagement. Wir alle wünschen Ihnen beiden von Herzen gute und baldige Genesung.
Ich danke Ihnen für Ihren großartigen Einsatz für Ihre Mitmenschen– und auch für Ihre Mithilfe dabei, dass viele Tonnen von Lebensmitteln verzehrt werden und nicht im Abfall landen. Heute darf ich Ihnen zum Zeichen dieser Dankbarkeit die Verdienstmedaille der Stadt Marktheidenfeld überreichen.
Frau Gertrud Fries kennt man in Marktheidenfeld seit rund 50 Jahren – bis zum Jahr 2000 vor allem als Lehrerin und Konrektorin unserer Grundschule. Vier Jahre, bevor sie sich in den amtlichen Ruhestand begab, 1996 also, kandidierte Frau Fries für den damals neuen Seniorenbeirat und – es wird niemanden wundern - wurde dort sogleich zur Vorsitzenden gewählt. Im Juli werden es 20 Jahre, in denen mit schöner Regelmäßigkeit ihre Wiederwahl erfolgte. Von 2009 bis 2014 war Frau Fries gleichzeitig Vorsitzende des Seniorenbeirats Main-Spessart, der damals neu gegründet wurde, und vertritt dort bis heute die Stadt Marktheidenfeld.
Sollte irgendwem eine Charakterisierung von Frau Fries aufgegeben werden, würden drei Eigenschaften bestimmt genannt:
- Selbstsicherheit
- Deutlichkeit
- Beharrlichkeit
Mit diesen Eigenschaften hat sie mich – und wie ich weiß auch meinen Vorgänger – sowie Gremien und Verwaltungen oftmals, wenn dies aus ihrer Sicht notwendig war, in Atem gehalten. Meistens zum Glück! Und dies nicht nur aus der Sicht der Senioren, für die sie stets erste Fürsprecherin ist. Ob Nahversorgung im Haushalts- oder im medizinischen Bereich, gesellschaftliche Teilhabe, Erhalt der Selbständigkeit beim Wohnen zu Hause oder Selbstbestimmung in Senioreneinrichtungen, Mobilität, Prävention bis hin zur optimalen Betreuung – Frau Fries hat sich und die Mitglieder ihrer Beiräte stets aktuell informiert, Seminare und Weiterbildungsmaßnahmen besucht und selbst angeboten, die Informationen aufgearbeitet und diskutiert und gewonnene Erkenntnisse als Anregung, Bitte oder Forderung in die Entscheidungsgremien weiter geleitet.
Das Absenken von Gehwegen, Rollator-Strecken auf dem Pflaster und – ebenfalls von ganz erheblicher Bedeutung - die Begehbarkeit der Schwimmbecken im Wonnemar anstelle von Leitern sind einige deutlich sichtbare Beispiele von Themen die Sie, liebe Frau Fries, unbeirrt und vehement bis zum Erfolg verfolgt haben.
Ein äußerst wichtiges Thema, hier teile ich ihre Meinung voll und ganz, ist das „Wohnen im Alter“, ein weiteres ist die barrierefreie Innenstadt. Zu letzterem hat der Stadtrat vor kurzem einen Planungsauftrag erteilt. Wie wichtig das Thema „andere Wohnformen im Alter“ ist, haben leider zu viele Menschen noch nicht erkannt. Diese Erfahrung mussten Sie nicht nur in Marktheidenfeld, sondern bayernweit machen – denn, wie das bei aktiven und von ihrer Sache begeisterten Menschen so ist: Frau Fries ist seit 2003 ebenfalls im Vorstand der Landesseniorenvertretung Bayern und seit 2007 dort die stellvertretende Vorsitzende.
Liebe Frau Fries, im Namen der Bürgerschaft danke ich Ihnen vielmals für Ihren beherzten Einsatz, mit dem Sie so viel Positives, vor allem für die Senioren, erreicht haben. Ich freue mich auf unsere weitere ergebnisreiche Zusammenarbeit und darf Ihnen heute die Verdienstmedaille der Stadt Marktheidenfeld überreichen.
Verantwortung für Jugendliche übernahm Herr Karlheinz Freund für ganze 35 Jahre!
Selbst Fußballer mit Leib und Seele seit seinem 14. Lebensjahr – damals spielte er zusammen mit Siggi Held in der A-Jugend – erlebte er die wichtige Rolle des Sports für Kinder und Jugendliche. Nach einer schweren Knieverletzung musste er 1972 das aktive Fußballspiel in der ersten Mannschaft aufgeben. So sah er nun seine neue und wichtige Aufgabe im Aufbau des Jugendfußballs in Marktheidenfeld. Zu Beginn gemeinsam mit Heinrich Gebhardt, war er jeweils für bis zu 100 Jugendliche verantwortlich - als Ansprechpartner, Organisator Trainer, Betreuer, Vermittler und Kümmerer.
Mit großem Erfolg trainierte er mehr als drei Jahrzehnte lang alle Fußball-Jugendmannschaften im TVM, von den Bambini bis zur A-Jugend und übernahm zusätzlich Verantwortung als Mitglied des Abteilungsvorstands. Auch in schwierigen Zeiten hielt er seinem TV Marktheidenfeld die Treue und steht bis heute als Beisitzer dem Vorstand mit Rat und Tat zur Verfügung.
Durch Ihre Arbeit mit den Jugendlichen sind Sie, Herr Freund, selbst jung geblieben. Ich danke Ihnen herzlich für Ihren Einsatz für die vielen jungen Menschen, denen Sie in all den Jahren Vorbild für Verantwortung und Engagement waren und darf Sie dafür auszeichnen mit der Verdienstmedaille der Stadt Marktheidenfeld.
Schon 50 Jahre lang engagiert sich Herr Hermann Kempf für die Dorfgemeinschaft seines Stadtteils Glasofen. Davon profitieren bis heute die Glasf’lder Vereine. So ist er Gründungsmitglied des Köhlervereins, im Gesangverein Glasofen ist er nicht nur aktiver Sänger, sondern war über 40 Jahre auch Mitglied der Vorstandschaft. Auch bei der Feuerwehr Glasofen hatte er über 30 Jahre lang Führungspositionen als 1. und 2. Kommandant sowie als Gruppenführer inne. Der Evangelischen Kirchengemeinde dient Hermann Kempf seit zehn Jahren als Mesner und Abendmahlshelfer; viele Jahre war er auch Mitglied im Kirchenvorstand. Ob Bürgerhaus-Aus- oder Umbau, Bau des Vereinsübungsraums, Erweiterungen der Dreschhalle oder Renovierung der Kirche – auf Hermann Kempf konnte und kann man sich verlassen, immer war er zuverlässig und regelmäßig vor Ort und tatkräftig bei allen Arbeiten für die Gemeinschaft an vorderster Stelle dabei.
Und das gilt bis heute. Menschen wie Sie, lieber Herr Kempf, sorgen für die Bewahrung der Eigenständigkeit und der Besonderheit Ihres Stadtteils Glasofen. Dafür sagen wir heute herzlich Danke – und ich darf Ihnen für Ihr Engagement die Verdienstmedaille der Stadt Marktheidenfeld überreichen.
Herr Heribert Rügamer
ist seit 15 Jahren Vorsitzender des Elisabethenvereins, seit 2003 Vorstandsmitglied der Ökumenischen Sozialstation St. Elisabeth und seit 2004, nach dem Rücktritt seines Vorgängers, auch Vorsitzender der Sozialstation.
In einem schwierigen Umfeld übernahmen Sie, Herr Rügamer, nach Ihrem Eintritt in den ab dato möglichen Ruhestand, die enorme Verantwortung für die Stabilisierung und die Neuausrichtung der Sozialstation. Unter Ihrem Vorsitz wurde auch der Umzug aus der ehemaligen Landwirtschaftsschule in die Montfortstraße vollzogen. Neue Aufgaben und neue Einrichtungen wurden in der Folge geschaffen oder werden verantwortlich durch die Sozialstation St. Elisabeth betrieben – so die Demenz-Wohngemeinschaften in Kredenbach und Trennfeld und der Treffpunkt „Gemeinsam“ zur Entlastung von pflegenden Angehörigen.
Als Vorsitzender sind Sie zwar nicht im operativen Geschäft tätig, Sie tragen jedoch mit den weiteren Vorstandsmitgliedern die Verantwortung für Aufsicht, Beratung und Führung, die Sie stets im guten Einvernehmen mit den Beschäftigten wahrnehmen. Wir sprechen hier von rund 130 Beschäftigten und etwa 420 Patienten!
Damit nicht genug; seit 2007 sind Sie zusätzlich ehrenamtlich tätig in der Verwaltung der Marktheidenfelder Tafel mit rund 200 Kunden.
Für Ihre große soziale Kompetenz und Ihre herausragenden Verdienste um die Sozialstation St. Elisabeth darf ich Sie heute ehren und Ihnen die Verdienstmedaille der Stadt Marktheidenfeld überreichen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich komme nun zur letzten Ehrung des heutigen Tages.
Herr Georg Ries, gebürtiger Marktheidenfelder und langjähriger selbständiger Handwerksmeister, war 18 Jahre lang, von 1978 bis 1996, Mitglied des Stadtrats von Marktheidenfeld. Seine Fachkompetenz als Handwerksmeister stellte er im Grundstücks-, Bau- und Werkausschuss zur Verfügung.
Als Bewohner und Eigentümer eines Handwerksbetriebs in der Untertorstraße verfügte er über praktisches Wissen vieler Probleme in der Altstadt. So hat Herr Ries vor allem diese Probleme direkt in die Diskussionen im Stadtrat eingebracht und sich für die Menschen, die in der Innenstadt leben und arbeiten eingesetzt. Viel Arbeit und manchen Ärger bedeutete das vor allem bei den oft schwierigen Entscheidungen zur Festlegung von Sanierungsgebieten und zur Neuordnung im Altstadtbereich zu Beginn der Beschlüsse über die Sanierungsmaßnahmen. Arbeit und Diskussionen wurden auch nicht weniger in den Jahren der Durchführung. Strittige Diskussionen und Entscheidungen – ob Straßenführung, Fußgängerzone, Neubauten oder auch die smalteblaue Farbe für das Franck-Haus – Sie waren immer mitten drin und damit auch stets in Erklärungs- oder Verteidigungsposition. Und das nach allen Seiten – gegenüber Ihren Nachbarn und Bewohnern oder Geschäftsinhabern in der Innenstadt wie auch gegenüber Ihren Stadtratskollegen. Das war ganz sicher oftmals nervenaufreibend!
Mit großem zeitlichen Engagement vertraten Sie die Belange der Altstadtbewohner zusätzlich im Sanierungsbeirat, dem früher auch Mitglieder des Stadtrats angehörten. Nicht nur als „Ureinwohner“ und Altstadtbewohner waren Sie mitten unter den Hädefeldern aktiv und anerkannt, sondern auch als Vereinsmitglied. So gehört Georg Ries seit über 25 Jahren dem Städtepartnerschaftskomitee als Mitglied an. Als Mitglied im Marktheidenfelder Männerchor ist er nicht nur Gründungsmitglied und seit 60 Jahren als Sänger regelmäßig dabei, sondern über Jahrzehnte hinweg hat er als Mitglied des Vorstands und zweiter Vorsitzender auch Verantwortung für die Geschicke des Vereins übernommen.
Lieber Herr Ries, ich danke Ihnen herzlich für alles, was Sie im Dienste der Bürger für unsere Stadt geleistet haben und darf Ihnen auf Beschluss des Stadtrats heute den Ehrenring der Stadt Marktheidenfeld überreichen.
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