Leoni Schweizers "kleinste Postkarte der Welt"
Eine der Attraktionen des Marktheidenfelder Franck-Hauses ist die „kleinste Bibliothek der Welt“. Sie stammt vom gebürtigen Lengfurter Valentin Kaufmann (1891 – 1956). Der gelernte Zimmermann erstellte aufgrund einer Wette mit Freunden unter anderem die Postkarte „No. 6“, auf der er in Miniaturschrift rekordverdächtige 12.515 Buchstaben, 2.252 Wörter und 30 Zahlen unterbrachte.
Das beeindruckte auch Leoni Schweizer bei einem Besuch der Meefisch-Ausstellung im November 2017. Franck-Haus-Mitarbeiterin Valentina Harth führte Leonis Klasse durch das Franck-Haus und ging dabei auch auf die „kleinste Bibliothek der Welt“ ein, die in einer Vitrine zu sehen ist. Harths Anregung „Ihr könnt das ja auch probieren“ nahm die siebenjährige Schülerin der Klasse 2a der Grundschule Marktheidenfeld wörtlich.
Noch in der Mittagspause holte die Ganztagesschülerin eine Postkarte des Franck-Hauses aus dem Schulranzen und begann, darauf Worte und Buchstaben im Miniformat zu schreiben.
„In der 1. und 2. Klasse ist die Lineatur in den Heften eigentlich noch sehr groß“, erklärt Klassenleiterin Martina Rubahn. Umso erstaunlicher sei es, dass Leoni als Zweitklässlerin so klein schreiben kann.
„Das Schreiben mag ich sehr, das Lesen nicht ganz so“, erzählt Leoni über ihre Vorlieben, zu denen auch Malen, Singen und Tanzen gehören. Sie kann sich gut vorstellen, so etwas wie die Minipostkarte öfter zu machen. Valentina Harth bekam Leonis Werk nun per Post ins Franck-Haus geschickt. Über 1.200 Buchstaben zählte sie auf der Postkarte, die nun ergänzend zur „kleinsten Bibliothek der Welt“ im Franck-Haus ausgestellt wird.
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