Bayernweites Festival „Stadt.Geschichte.Zukunft“ 2012
Veranstaltungen in Marktheidenfeld
Das Netzwerk Bayerischer Städte e.V. „STADTKULTUR“, bei dem die Stadt Marktheidenfeld Mitglied ist, veranstaltet im Sommer 2012, vom 13. Mai bis 9. September, ein Festival im öffentlichen Raum, das sich mit der Alltagsgeschichte und der Zukunft des täglichen Lebens in den Städten beschäftigt.
Es gibt drei Themenfelder: Geschichte und Plätze, Wege, Netze, Streckenpläne und Stadtraum_Lebensraum. Vorgesehen sind Kunst-, Kultur- und Schulprojekte. Die Zeitspanne, die behandelt werden soll, beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts und führt bis in die Zukunft (1900-2050).
Der Kulturausschuss hatte eine Beteiligung der Stadt sehr befürwortet. Zusammen mit der Volkshochschule, dem Historischen Verein Marktheidenfeld und Umgebung e.V., der Stadtbücherei, dem Kulturbeirat und dem Hotel- und Gaststättenverein Marktheidenfeld konnte ein Paket mit insgesamt elf Veranstaltungen geschnürt werden, die Ende letzten Jahres zum bayernweiten Festival gemeldet wurden.
Kulturzentrum Franck-Haus
Unser Stadtraum ist unser Lebensraum. Wie wird Marktheidenfeld im Jahr 2050 aussehen? Wie wird der Alltag der Menschen in knapp 40 Jahren aussehen und in welcher Art und Weise zeigt sich der Alltag in der Stadt. Dem städtischen Aufruf zu einem Schülerwettbewerb mit dem Thema „Marktheidenfeld 2050“ folgten vier 5. Klassen des Balthasar-Neumann-Gymnasiums. Im Kunstunterricht werden sie unter Anleitung ihrer Lehrerinnen Tamara Kurz und Ulrike Wagner ihre Ideen und Sichtweisen künstlerisch umsetzen. Eine Auswahl der Schülerbeiträge wird im Kulturzentrum Franck-Haus in einer Ausstellung vom 12. Mai bis 24. Juni der Öffentlichkeit präsentiert.
„Lebensraum“ ist auch das Oberthema der hausinternen Projektarbeiten der Klasse 9e der Staatlichen Realschule Marktheidenfeld. Der Geschichtslehrer Fikret Cekovic und der Erdkundelehrer Martin Glückert betreuen das Projekt. Eine Schülergruppe befasst sich dabei mit dem Unterthema „Marktheidenfeld im Jahr 2050“. Die Schüler wagen einen Blick in die Zukunft und beschreiben aus der heutigen Sicht Marktheidenfeld im Jahr 2050. Werden sich die Vorstellungen heutiger jungen Menschen in etwa 40 Jahren erfüllen oder wird vieles beim Alten bleiben? Zu einer öffentlichen Präsentation des Schülerprojektes am Dienstag, 15. Mai, 17.30 Uhr, sind alle Interessierten herzlich in das Franck-Haus eingeladen.
Ein Höhepunkt, auch im diesjährigen Ausstellungsprogramm des Franck-Hauses, ist die Skulpturen-Ausstellung des bekannten Bildhauers Gil Topaz vom 23. Juni bis 30. September. Der in Marktheidenfeld aufgewachsene, vorwiegend im toskanischen Carrara lebende Künstler zeigt unter dem Titel „Forme nello spazio - Figuren im Raum“ Werke aus den Arbeitszyklen „Gedankenströme“ und den „Opere silenziose“.
Alte Handarbeitstechniken - Klöppeln und Strickkunst
Unter dem Motto „Alte Handarbeitstechniken neu entdeckt“ werden gleich zwei Mitmachaktionen angeboten. Halbschlag - Ganzschlag – Leinenschlag? Eine Mitarbeiterin der Stadtbücherei zeigt wie „Klöppeln“ geht. Alle Interessierten sind eingeladen ihr Können am bereitgestellten Klöppelkissen auszuprobieren. Die Aktion läuft bis zum Ende des Festivals ab Montag, 14. Mai, immer zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei Marktheidenfeld.
Am Wochenende 9. /10. Juni, von 10 – 18 Uhr, bekommt der Garten am Oberen Mainkai ein neues Gewand. In Zusammenarbeit mit Angelika Wohlmann von der Maschinenstickerei Hafenlohr findet eine generationenübergreifende Straßenkunst-Aktion „Stricken und Häkeln im öffentlichen Raum“ statt. Die im Garten am oberen Mainkai aufgestellten Skulpturen des Marktheidenfelder Bildhauers Erich Gillmann werden neu eingekleidet. Alle, Kinder, Jugendliche, Eltern, Großeltern, Frauen wie Männer, sind eingeladen mitzumachen, zu stricken und zu häkeln, um das Gesamt-Kunstwerk zu vollenden.
Die Idee ist, die Lust und Freude für alte Handarbeitstechniken neu zu beleben, vor allem bei der jüngeren Generation das Interesse dafür zu wecken, auch um die Handarbeit als Kulturgut zu bewahren. Dabei geht es nicht nur um die handwerklichen Fertigkeiten, die hier für Anfänger oder weniger Geübte vermittelt werden, sondern auch um das Kennenlernen einer jungen Form der Straßen-Kunst, die derzeit in vielen Großstädten Einzug hält. Nach der Veranstaltung zeigen die Skulpturen sich noch für rund zwei Wochen in ihrem neuen Gewand. Für Getränke und einen kleinen Imbiss sorgt das Jugendzentrum MainHaus.
Veranstaltungen der Volkshochschule
Die Volkshochschule ist mit drei Veranstaltungen am Festival-Programm vertreten. Dr. Michael Deubert, 1. Vorsitzende des Historischen Vereins Marktheidenfeld und Umgebung e.V., hält am Dienstag, 22. Mai, 20 Uhr, einen Bildervortrag mit dem Titel „überBrücken“. Darin geht es um die Bedeutung der beiden Mainbrücken und des Mains für Marktheidenfeld, über Brücken und den Fluss, den sie überbrücken.
Valentina Harth bietet einen Mal- und Zeichenworkshop ab dem 18. Juni, jeweils 18 – 20 Uhr, an. Thema ist „Meine Stadt, gestern - heute – morgen“. Gemalt und gezeichnet wird an wechselnden Orten in der Altstadt Marktheidenfeld. An den vier Terminen des Workshops stehen vier verschiedene Plätze im Blickpunkt der Teilnehmer. Die Themenwahl und Technik sind frei. Interessierte sind zu einem unverbindlichen Besprechungstag am Montag, 11. Juni, 18 Uhr, in die Volkshochschule eingeladen.
„Einen etwas anderen Gang durch die Altstadt von Marktheidenfeld“ kann man am Freitag, 22. Juni, um 17 Uhr, mit Altbürgermeister Dr. Leonhard Scherg unternehmen. Bei diesem Rundgang stehen der Alltag der Menschen und die mit dem Alltäglichen verbundenen Geschichten m Mittelpunkt.
Im Juli und August - MainLeseGarten, Felsenkeller-Besichtigung und Uromas Küche
Zum Lesen und Vorlesen lädt der Kulturbeirat auf Initiative von Lucia Freitag in der Woche vom 2. - 7. Juli, in den Garten am Oberen Mainkai ein. Umgeben von einer Sandsteinmauer, ist es der ideale Ort für Lesetage, Schon in den Jahren 2009 und 2010 öffneten Marktheidenfelder Bürger den „MainLeseGarten“. Vorlesen, zuhören, miteinander ins Gespräch kommen ist die Idee, die dahinter steht. Vorgelesen werden Marktheidenfelder G’schichtli ebenso wie Kurzgeschichten, Gedichte und Buchauszüge aus Stadt und Geschichte mit Blick zurück und auch in die Zukunft. Der „MainLeseGarten“ hat Montag bis Freitag ab 18 Uhr, Samstag ab 15 Uhr, geöffnet.
Jeder meint die Marktheidenfelder Felsenkeller zu kennen. Wie gut er die Keller wirklich kennt, können Interessierte auf einer Führung und Besichtigung am Sonntag, 29. Juli, um 15 Uhr, feststellen. Mäx Tauberschmitt, 1. Vorsitzender des Hotel und Gaststättenverein Marktheidenfeld und Betreiber der Schankwirtschaft „Felsenkeller“ und des „Beat-Club-Mad“, erläutert Entstehung und Entwicklung der vielen kleinen Felsenkeller entlang der Straße nach Lengfurt und die Geschichte der Schankwirtschaft „Felsenkeller“. Besichtigt werden der 40 m lange Lagerkeller, der ehemaligen Braukeller und "Hädefelds kleinste Tropfsteinhöhle".
Im Rahmen des städtischen Ferienprogramms bietet die Stadtbücherei am Mittwoch, 29. August, 15 – 17.30 Uhr, für Kinder von sechs bis zehn Jahren, in Kooperation mit dem „Museum im Koffer“ die Aktion „Uromas Küche“ an. Wie früher gekocht und gegessen wurde, das wird hier selbst ausprobiert. Neben vielen Informationen über das damalige Alltagsleben, wird eine Kartoffelsuppe nach einem alten Rezept gekocht und aus gerösteter Gerste Malzkaffee hergestellt.
Mehr Informationen gibt es hier
Weitere Bilder:
<< Zurück zur Übersicht