Bürger-Kultur-Stiftung plant Parodisten-Wettbewerb - Ein neuer Stern über Marktheidenfeld
Das Marktheidenfelder Wappen trägt über der alten Mainbrücke einen Stern. Diesen Glücksstern griff die Hamburger Entertainerin Ellen Obier gemeinsam mit dem Vorstand der Marktheidenfelder Bürger-Kultur-Stiftung auf, um gemeinsam einen Wettbewerb für Gesangsparodisten ins Leben zu rufen.
Am 10. November 2012 soll der mit 2000 Euro von der Stiftung der Sparkasse Mainfranken für den Landkreis Main-Spessart dotierte „Stern von Marktheidenfeld“ erstmals im Pfarrheim St. Laurentius verliehen werden. Am Dienstag kamen deshalb die Vorstandsmitglieder der Stiftung Wolfgang Hörnig, Andrea Hamberger und Michael Müller im Sitzungssaal des Geschäftszentrums der Sparkasse Mainfranken in Marktheidenfeld mit der künstlerischen Leiterin des Wettbewerbs Ellen Obier, Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder und Sparkassen-Gebietsdirektor Herbert Schumann zusammen, um das neue Kulturprojekt der Öffentlichkeit vorzustellen.
Ellen Obier erklärte, dass die alte Kunstform der Parodie ein größeres Podium verdient habe. In den Medien sei diese gegenüber Comedy und Kabarett etwas ins Hintertreffen geraten. Zum Wettbewerb „Stern von Marktheidenfeld“ wird sie deshalb vier Imitatorenkollegen einladen. Diese werden am Freitag, 9. November, an vier Auftrittsorten in Marktheidenfeld nacheinander ein etwa 20-minütiges Unterhaltungsprogamm gestalten. Als Veranstaltungsorte wirken das Theater „Fasskeller“ unter dem Hotel „Anker“, der Historische Weinkeller des Gasthauses „Frank-Stube“, die Musik-Kneipe „Holzwurm“ und der Funpark „Free Town“ mit.
Die Gäste verbringen diesen Abend mit den vier Künstlern bei freiem Eintritt an einem der Orte und werden am Ende mit Stimmkarten nach ihrem Urteil für den Publikumspreis gefragt, den die Raiffeisenbank Main-Spessart zur Verfügung stellt. Besucher müssen sich für diesen Abend nur rechtzeitig ein Einlassticket sichern. Genaueres will die Bürger-Kultur-Stiftung noch rechtzeitig bekanntmachen.
Eine noch zu benennende Fachjury ermittelt den Preisträger des „Sterns von Marktheidenfeld“ und drei weitere Platzierungen unter den Teilnehmern. Weitere Preisgelder werden von E.ON Bayern und der Allianz-Agentur Stegerwald getragen.
Am folgenden Abend findet dann am Samstag 10. November die Preisverleihung im Rahmen einer großen Parodie-Gala im Pfarrheim St.-Laurentius statt. Nochmals werden die vier eingeladenen Künstler zu sehen sein und ihre jeweiligen Preise entgegennehmen. Nach einer Pause mit gastronomischen Spezialitäten aus dem Weinhaus „Anker“ wird Ellen Obier dann ihr eigenes, etwa 40-minütiges Parodie-Programm auf der Bühne vorstellen.
Die künstlerische Leiterin konnte bereits drei Künstler benennen, die sie eingeladen hat. Frank Koch (Dortmund) wird Peter Alexander in Erinnerung bringen. Einen deutlichen Kontrast dazu bietet Esther Filly alias der kürzlich verstorbenen britischen Sängerin Amy Winehouse. Andreas Schwarz imitiert als Udo Jay den unverwüstlichen Entertainer Udo Jürgens. Hinzu könnte noch Pit Schneider kommen, der schon einmal im Marktheidenfelder „Fasskeller“ mit seinen Parodien begeisterte, oder Stefan Heim aus Hausen bei Würzburg.
Wolfgang Hörnig, Vorstand der Bürger-Kultur-Stiftung Marktheidenfeld, freute sich, dass man bei der Initiative bislang auf soviel Zustimmung und Unterstützung getroffen sei. Im Reigen mit dem städtischen Kunstpreis und dem Wettbewerb für Kinderbuchillustratoren „Der Meefisch“ wolle die Stiftung für ein weiteres, überregional wirkendes Alleinstellungsmerkmal für die Stadt Marktheidenfeld auf dem Gebiet von Kunst und Kultur sorgen. Der „Stern“ solle auch keine Eintagsfliege sein, sondern Neuauflagen in den kommenden Jahren erfahren.
Dies begrüßte Sparkassen-Gebietsdirektor Herbert Schumann und riet dazu, gerade am Anfang dabei „richtig Gas zu geben“, damit die Sache bekannt werde. Die Sparkassen-Stiftung für den Landkreis Main-Spessart habe auch die Förderung von Kunst und Kultur zum Ziel und werde auch in Zukunft diesem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber stehen, für das er aus den Stiftungserträgen 2000 Euro als Hauptpreis an den Vorstand der Bürger-Kultur-Stiftung übergab.
Marktheidenfelds Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder sah das ganze als „Super-Idee“, die für die ganze Stadt nach außen wirken werde. Sie wünschte dem Organisationsteam viel Erfolg und Elan. Die Stadt werde die originelle Initiative im Rahmen ihrer Möglichkeiten aus vollem Herzen unterstützen.
Stichwort:
Parodistin Ellen Obier
Unter einer Parodie versteht man an eine verzerrende, übertreibende oder auch verspottende Nachahmung. Sie kann aber als Imitation auch die Hommage an einen verehrten Künstler sein. Zahllos sind beispielsweise weltweit die Doubles von Pop-Größen wie Elvis Presley oder Michael Jackson. Auch das politische Kabarett hat die Stimmparodie als besondere Kunstform bekannt gemacht.
Ellen Obier, die den Wettbewerb „Stern von Marktheidenfeld“ künstlerisch berät, stammt aus Unterfranken aus der Nähe von Amorbach. Weitere Lebensstationen waren Frankfurt, Hannover und seit 1991 Hamburg. Nach einer klassischen Gesangsausbildung wechselte sie ins „leichte Fach“ und wurde 2001 als „Entertainerin des Jahres“ und mit dem „Stars & Legends Award“ ausgezeichnet. In ihren Shows imitiert die Künstlerin bis zu 17 verschiedene Charaktere aus Vergangenheit und Gegenwart von Zara Leander über Milva bis Nena. Zugleich ist Ellen Obier eine gefragte Moderatorin und Coach für Stimme, Ausdruck und Atmung.
(Infos im Internet: www.ellen-obier.de )
Text und Bild: Martin Harth
Weitere Informationen zum Download:
Plakat_SternDINA2_Web.pdf
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