Auszeichnungen für verdiente Bürger überreicht
Jedes Jahr am Tag der Stadterhebung, dem 8. April, ehrt die Stadt verdiente Bürger im Rahmen eines Festaktes. Es sind Bürger, die seit langer Zeit in ganz verschiedenen Bereichen Mitverantwortung für die Gemeinschaft übernommen haben. In diesem Jahr wurden sechs Persönlichkeiten im Rathaus geehrt. Die Verdienstmedaille erhielten Christian Knittel, Rudi Schäfer, Elmar Väth und das Ehepaar Elisabeth und Willi Liebler. Mit dem Ehrenring der Stadt wurde der Unternehmer Helmut Viering ausgezeichnet.
Erste Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder, die die Ehrungen überreichte und die Geehrten mit persönlichen Worten würdigte, sagte in ihrer Begrüßung: „Wir haben Menschen wie Sie dringend nötig – Menschen, die aus Überzeugung mitarbeiten an unserem Gemeinwesen, Menschen, die Ideale haben und sie leben, Menschen, die sich um andere kümmern. Sie alle, die wir heute ehren, verkörpern, was wir so dringend brauchen: Sie sind Vorbilder!“
Mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet wurden:
• Christian Knittel: Der langjährige Leiter eines gleichnamigen Handwerksbetriebs wirkt seit über 30 Jahren in der Vorstandschaft des Kleinkaliberschützenvereins, aktuell als 2. Schützenmeister. Außerdem ist er Mitorganisator des beliebten Waldfests am Schützenhaus. Als aktives Mitglied des Historischen Vereins Marktheidenfeld stellt er immer wieder sein Wissen, seine Arbeitskraft und oft auch Sammelgegenstände für Ausstellungen im Franck-Haus zur Verfügung. „Ohne Sie wären viele Ausstellungen gar nicht oder jedenfalls nicht so möglich gewesen“, würdigte ihn Erste Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder und erinnerte vor allem an die Ausstellung über die Marktheidenfelder Brauereien, die nur durch die „unermüdliche Sammelleidenschaft“ Knittels zustande gekommen sei.
• Elisabeth und Willi Liebler: Das Ehepaar Liebler ist seit Jahrzehnten engagiert in der katholischen Pfarrgemeinde, im Pfarrgemeinderat, in der Kolpingsfamilie, im Hospizverein Main-Spessart und im St. Elisabethen-Verein. Mit großem Einsatz wirken sie auch im Städtepartnerschaftskomitee, wo sie seit 1994 für den Weihnachtsmarkt der Kolpingfamilie in der Partnerstadt Monfort verantwortlich zeichnen. Das Ehepaar zählt außerdem zu den Gründungsmitgliedern der Marktheidenfelder Tafel und kümmert sich „in Vollzeit“ um die Lieferung und Verteilung von Lebensmitteln an Bedürftige. Die Bürgermeisterin würdigte ihr Engagement als „ eine reife Leistung“. So sei es „kein Wunder“, dass beide für den gleichnamigen Landespreis Bayern 2012 nominiert waren, eine Ehre, die nur 42 Bürgern aus Bayern zuteil wurde.
• Rudi Schäfer: Der Glasofener Bürgermeister engagiert sich gleich in mehrfacher Weise vorbildlich in seinem Ortsteil: Er ist seit über 40 Jahren aktiver Akkordeonspieler in der Trachtengruppe Glasofen, deren Vorsitzender er seit 1990 ist. Auch im Gesangsverein sei er als 1. Vorstand „die treibende Kraft“, so Schmidt-Neder in ihrer Laudatio, zudem leitet Schäfer seit 1984 das Bürgerhaus, das für die Dorfgemeinschaft von „unschätzbarer Bedeutung“ sei. Hinzu kommt auch noch sein Amt als Kirchenpfleger der Evangelischen Gemeinde Glasofen, für deren kompletten Zahlungsverkehr Schäfer verantwortlich zeichnet.
• Elmar Väth: Vor genau 40 Jahren trat der heutige Glasofener in die Freiwillige Feuerwehr Marktheidenfeld ein. Er wurde Kreisbrandmeister, Kreisbrandinspektor und 1999 schließlich ständiger Vertreter des Kreisbrandrates. Vor einem Jahr wurde Väth für seine Verdienste um die Feuerwehr zum Ehrenkreisbrandinspektor ernannt. Schmidt-Neder erinnerte an die gut 250 bis 300 Einsätze, in denen Väth viele Leben retten und Hab und Gut bewahren konnte. Darüber hinaus ist er 2. Vorsitzender des Städtepartnerschaftskomitees und ihm ist zu verdanken, dass über 25 Jahre regelmäßige Kontakte zu den Feuerwehrleuten aus Monfort gepflegt werden.
Mit dem Ehrenring der Stadt Marktheidenfeld wurde der Unternehmer Helmut Viering ausgezeichnet.
In ihrer Laudatio machte Erste Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder deutlich, dass der Name Helmut Viering mit der Firmengruppe Udo Lermann und der Lebenshilfe Marktheidenfeld untrennbar verbunden ist und der Geehrte für sein „ganz ungewöhnliches und großartiges soziales Engagement für die Lebenshilfe Marktheidenfeld“ diese Auszeichnung erhält. Als es vor Jahrzehnten noch nicht selbstverständlich war, dass behinderte Menschen in das öffentliche Leben integriert werden, habe sich der Firmengründer an ihre Seite gestellt und mit ihnen für ihren Platz mitten in unserer Gesellschaft gekämpft. Dieses Engagement sei Viering „eine wirkliche Herzensangelegenheit“. Nur durch sein persönliches unermüdliches Werben sei es zu erklären, dass rund 40 Prozent der Udo Lermann-Mitarbeiter die Lebenshilfe unterstützen und dass die Hälfte der Mitgliedsbeiträge von der Firma übernommen wird. Darüber hinaus hat Viering seit 2004 als Vorstandsmitglied Verantwortung für den Verein Lebenshilfe e.V. Marktheidenfeld übernommen. Die Stadt erkenne Vierings „vielfältige Leistungen für das Gemeinwesen“ mit der Verleihung des Ehrenrings an, erklärte Schmidt-Neder.
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Weitere Informationen zum Download:
Laudationes 2013.pdf
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